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Deutsche in China 1920–1950: Alltagsleben und Veränderungen |
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Ludwigshafener Schriften zu China 1 |
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Für viele deutsche Ingenieure, Kaufleute oder Wissenschafter ist ein längerer Aufenthalt in der VR China in den letzten Jahrzehnten
Bestandteil ihrer beruflichen Laufbahn geworden. Die wenigsten von ihnen wissen, dass bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Tausende junger Deutscher nach China aufbrachen, wo sie einen Teil ihrer beruflichen Karriere absolvierten. Für viele von ihnen wurde China
zur zweiten Heimat. |
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„[…] Das kann man meinetwegen in Deutschland machen und durch die Straßen marschieren in SA-Uniform. Dort gehörte das ja zum Alltagsbild, aber das gehörte sich nicht in Shanghai […].“ (Hans-Ewald Krüger, geb. 1918) „Wir hatten auf einer Insel gelebt, auf der der Krieg nicht stattfand. Die Stadt hätte mit ihren ungeheuren Vorräten noch Jahrzehnte Handel treiben können. […] Engländer, Deutsche, Amerikaner, Franzosen begegneten sich zivilisiert, sie haßten einander nicht. Nur den Japanern traute niemand. […] Der Krieg störte nur. “ (Erwin Wickert, 1915–2008, in Mut und Übermut) „Durch geschickte Reklame der Firma hatte es sich in Tientsin zum Brauch entwickelt, dass man seinen chinesischen Freunden und Geschäftspartnern zu Chinesisch-Neujahr eine Neujahrstorte von Kiessling & Bader schenkte, dem sich auch die reichen Chinesen anschlossen. So kam es, dass für diesen Tag 2-300 große Torten im Preis von 20-50 Mark, alle mit Karamellarbeiten, zu produzieren waren.“ (Konrad Stingl, 1911–2000, Konditor bei Kiessling & Bader in Tianjin) |
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